Jean Sibelius (1865 – 1957) | Drei Lieder (bearbeitet für Violoncello und Streicher) |
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Rakastava op.14 (bearbeitet für Streicher) | |
Suite für Violine und Streicher op.117 | |
Edvard Grieg (1843 – 1907) | Elegische Melodien op.37 |
Aus Holbergs Zeit op.40 |
Solisten: | Sebastian Matthes, Violine Manuel Dieskau, Violoncello |
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Leitung: | Manuel Dieskau |
Konzerttermine:
Samstag, 23. Juni 2007, 20.00 Uhr, Niederlinxweiler, Evangelische Kirche
Sonntag, 24. Juni 2007, 17.00 Uhr, Saarbrücken, Funkhaus Halberg
Energiegeladene nordische Klänge
Collegium Instrumentale interpretierte Grieg und Sibelius
Saarbrücken. An skandinavischer Musik, so scheint es, führt derzeit im Saarland kein Weg vorbei. Das Collegium Instrumentale Saarbrücken ist ebenfalls auf den Zug aufgesprungen und verwöhnte am Sonntag im großen Sendesaal des SR auf, dem Hai-berg mit nordischen Klängen der beiden Großmeister Grieg und Sibelius. Bereits seit 1974 musiziert das von Studenten der Hochschule für Musik Saar ins Leben gerufene Streichorchester. Das verspricht eine Tradition und Klangkultur, die auch sofort spürbar wird, sobald sich die Bögen heben. Gleich die ersten Takte der ,,Drei Lieder“ von Sibelius gaben einen Eindruck von der fabelhaften Disposition des Klangkörpers. Das Ensemble musizierte derart lebhaft, spannungsvoll und energiegeladen, dass die Hörer sofort in den Bann der Klangweit des Komponisten gezogen wurden. Dirigent Manuel Dieskau leitete bei diesem Stück seine Mannschaft vom Cello aus und gefiel mit Tonkaskaden voll melancholischer Sinnlichkeit. Phrasierungen wurden stets ideal aufeinander abgestimmt, was eine beeindruckende Binnenspannung erzielte. Diese Qualitäten machte das Orchester auch zu einem idealen Partner für Geiger Sebastian Matthes, der in der ,,Suite für Violine und Streichorchester“ den Solopart übernommen hatte. Eine Aufgabe, bei der das RSO-Mitglied mit einer herausfordernden Mischung zwischen Virtuosität und spätromantischem Schönklang bestach. Am Ende dieses gelungenen Konzertes stand Griegs berühmte Suite ,,Aus Holbergs Zeit“, die als Echo einer verträumten Vergangenheit realisiert wurde.
Saarbrücker Zeitung 25.6.07